Zuviel Krem­pel – wie Sie ihn ihn los­wer­den

Der Weg zu einem kem­pel­freien Zuhause

Das Wort Krem­pel klingt nicht schön. Es klingt nach Staub, nach Ver­nach­läs­si­gung, nach gaaaa­anz viiiii­iel Aaaaa­ar­beit. Nie­mand mag Krem­pel und wer Krem­pel hat, mag sich nicht drum küm­mern. Zuviel Krem­pel macht unglück­lich. Das behaupte ich jetzt ein­fach mal. Krem­pel los­wer­den ist des­halb einer der bes­ten Wege zu einem unbe­schwer­ten Zuhause.

Keine Ahnung hab ich aller­dings, was für jeden ein­zel­nen Krem­pel ist. Wenn ich neue Kun­den zum ers­ten Ken­nen­ler­nen auf­su­che, dann komme ich fast aus­nahms­los in sehr sehr volle Woh­nun­gen. In die­sen Woh­nun­gen kann man sich nicht mehr aufs Sofa set­zen; an Kochen ist nicht zu den­ken, obwohl die Menge an Lebens­mit­teln einem Restau­rant wür­dig wären; über­all ver­streut fin­den sich Papiere; die Stühle sind unter Klei­der­ber­gen ver­steckt, ebenso wie das Bett; die Schränke und Schub­la­den sind Orte, von denen man nicht weiß, was sie alles beher­ber­gen. Mit ande­ren Wor­ten: jede Menge Krem­pel. Aber: was davon ist denn nun wirk­lich Krem­pel?

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  • Zwei Merk­lis­ten
  • Eine Erfolgs­liste

Auf den ers­ten Blick und auch auf den zwei­ten ist nicht erkenn­bar, was zum über­flüs­si­gen Kram gehört, der mei­nen Kun­den das Leben schwer­macht. Um der Sache wirk­lich auf den Grund zu gehen, gibt es eigent­lich nur eine Mög­lich­keit:

Bestands­auf­nahme

Ja, der Schre­cken ist oft groß wenn ich ankün­dige, dass wir jetzt erst­mal alle Schränke durch­ge­hen und gründ­li­che Bestands­auf­nahme machen. “Was, das wol­len Sie alles aus­räu­men?” Yep, will ich. Bestands­auf­nahme ist für den Rea­li­täts­ab­gleich unver­zicht­bar. Dabei ist es sinn­voll, nach Kate­go­rien vor­zu­ge­hen. Wir sam­meln also z.B. alle Socken. Die Socken aus der Schub­lade (oder auch aus zwei oder drei Laden) und die, die in der Woh­nung ver­streut lie­gen.

Ja, soviele Socken haben Sie. Das hät­ten Sie nicht für mög­lich gehal­ten, oder? Viel­leicht sind Sie scho­ckiert, oder müs­sen über sich selbst lachen. Jeden­falls wis­sen Sie jetzt, was Sache ist. Die Zeit des Ver­drän­gens ist vor­bei (zumin­dest, was die Socken angeht).
U N D   D A S   I S T   G U T.

Denn jetzt kön­nen Sie bestim­men, was davon Krem­pel ist.

Wie?

Fra­gen Sie sich:

Was will ich von mei­ner Woh­nung?

Eigent­lich ist das der erste Schritt. Aus Grün­den des Text­auf­baus ist er aber an zwei­ter Stelle gelan­det.

Also: bevor Sie Bestands­auf­nahme machen, fra­gen Sie sich:

  • Was will ich von mei­nem Zuhause?
  • Was will ich in mei­nem Zuhause?
  • Wobei soll mir mein Zuhause hel­fen?

Wenn ich mich an große Fra­gen wage, dann ver­wende ich gerne zwei Werk­zeuge.

  1. 10-Minu­ten schrei­ben
    Sie schrei­ben für 10 Minu­ten – nicht län­ger, auch wenn Sie mit­ten im Satz auf­hö­ren – alles, was Ihnen zum Thema in den Sinn kommt. Wich­tig ist, dass Ihre Hand stän­dig in Bewe­gung ist. Sie soll­ten also nicht nach­den­ken. Ver­bo­ten sind Gedan­ken wie: “Oh, wie blöd, dass schreib ich nicht auf.” Oder “Uh, voll pein­lich, sowas auf­zu­schrei­ben.” Ver­bo­ten ist auch, Sätze oder Wör­ter durch­zu­strei­chen. Damit ver­hin­dern Sie , dass Sie sich selbst zen­sie­ren. Plus: sie üben Zugang zu Ihrer Intui­tion zu fin­den. Ich bin ein gro­ßer Fan der Intui­tion und beim Aus­mis­ten halte ich sie für den ein­zig wah­ren Weg­wei­ser. Denn sie führt uns zu unse­ren wirk­li­chen Bedürf­nis­sen und Wün­schen und somit weg von über­flüs­si­gem Kon­sum, Sam­meln und Auf­be­wah­ren. Wenn Sie den rich­ti­gen Punkt beim Schrei­ben getrof­fen haben, dann wer­den Sie das sofort mer­ken. Kör­per­lich. Ent­we­der krib­belt es im Bauch, oder Sie kön­nen plötz­lich freier atmen, oder Ihre Schul­tern füh­len sich ganz leicht an, oder oder oder. Wenn Sie das spü­ren, dann hat­ten Sie gerade ein “Aha-Erleb­nis”. Viel­leicht klappt es nicht beim ers­ten Mal. Dann set­zen Sie sich am nächs­ten Tag noch­mal hin. Sie wer­den Ihr Aha-Erleb­nis ganz bestimmt bekom­men.
    Ich mache die 10-Minu­ten Übung inzwi­schen jeden Tag. Nicht immer nehme ich mir ein Thema vor. Manch­mal warte ich auch ein­fach was kommt. Manch­mal ste­hen dann auch so Sachen auf mei­nem Block wie “puh, jetzt weiß ich bla bla bla haha­haha, wann läu­tet end­lich der Count­down”. Nicht jeder Satz kann schließ­lich ein Mei­len­stein der Erkennt­nis sein.
  2. KaWa
    Die KaWa-Methode stammt von Vera F. Bir­ken­bihl. Bei einem KaWa neh­men Sie ein Wort, das für Ihr Pro­jekt steht. In unse­rem Fall wäre es wohl “ZUHAUSE”. Nun schrei­ben Sie spon­tan zu jedem Buch­sta­ben ein pas­sen­des Wort. Über­le­gen Sie nicht. Las­sen Sie lie­ber einen Buch­sta­ben aus und keh­ren spä­ter zu ihm zurück. (Mein KaWa für ZUHAUSE steht auf dem Foto oben.)
    Danach asso­zi­ie­ren Sie frei, was Ihnen zu den ein­zel­nen Wör­tern ein­fällt. Immer im Bezug auf das Pro­jekt. Bewer­ten Sie nicht. Kein Gedanke ist blöd oder unan­ge­bracht oder albern. Alle Ihre Asso­zia­tio­nen sind Ihre Weg­wei­ser, also schauen Sie hin und nicht weg.
    Es lohnt sich übri­gens sehr, sich die Vor­träge von Vera F. Bir­ken­bihl anzu­se­hen. Es gibt sie unter ande­rem auf You­tube. Ich finde, sie war ein echt schrä­ger Vogel, dabei bril­li­ant und eine Men­schen­freun­din.

So, das Ziel steht fest. Ich bin sicher, es sind wun­der­bare Ziele, die Sie her­aus­ge­fun­den haben. Jetzt brau­chen Sie dafür noch die Hilfe Ihres Zuhau­ses. Damit Ihr Zuhause Sie bei Ihren Zie­len unter­stüt­zen kann, braucht es zunächst Ihre Unter­stüt­zung. Genau, Ihr Zuhause braucht Ihre Hilfe. Ohne Ihre Hilfe, kann es nicht das für Sie tun, was Sie sich wün­schen. Also:

Hilfst Du mir, mein Ziel zu errei­chen?

Zurück zu den Socken. Klar, Ihre Socken wer­den Ihnen nicht bei Ihren Zie­len hel­fen. Aber hin­dert Sie die Menge der Socken dabei, zu errei­chen was Sie sich wün­schen? Kann Ihr Zuhause das für Sie leis­ten, wenn es sich um viel zu viele Socken küm­mern muss?

Egal um wel­che Kate­go­rie es sich han­delt: wenn Sie diese Frage ehr­lich und spon­tan (Stich­wort Intui­tion) beant­wor­ten, kom­men Sie Ihrem Ziel Stück für Stück näher. Fan­gen Sie mit etwas an, was Ihnen leicht fällt – ich hab es ja schon öfter betont: Ent­schei­den kann man üben.

Was ist nun also Krem­pel? Alles, was Sie nicht bei Ihren Zie­len unter­stützt. Sie fin­den trotz­dem, dass viele Dinge doch noch einen Zweck haben? Das Mes­ser schnei­det noch. Der Rock ist ganz neu. Die Ker­zen noch gar nicht aus­ge­packt. Viel­leicht war der Zweck die­ser Gegen­stände ein­fach Ihnen zu zei­gen, was Sie nicht mehr brau­chen und wor­auf Sie beim Kauf das nächste Mal bes­ser ach­ten könn­ten. Pro­bie­ren Sie es mal aus. Mei­nen Kun­din­nen und Kun­den hilft die­ser Sicht­wech­sel sehr oft.

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Mit ein­fa­chen Rou­ti­nen kön­nen Sie jeden Tag dafür sor­gen, dass Sie Ihre Wunsch­ordnung zuhause erhal­ten. Ich habe die 9 bes­ten Ord­nungs­rou­ti­nen und die 5 bes­ten Stra­te­gien fürs Durch­hal­ten zusam­men­ge­fasst. Hier kön­nen Sie sie kos­ten­los anfor­dern:
Die 9 bes­ten Ord­nungs­rou­ti­nen

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Und übri­gens: wir mis­ten nicht aus. Wir machen eine Bestands­auf­nahme: des Lebens, der Wün­sche und der Bedürf­nisse.

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