
Lassen Sie den 1.1. für getrost verstreichen
Und? Sind Sie schon am Überlegen, was Sie sich alles für den 1.1.2021 vornehmen? Nein? Noch keinen Neujahrsvorhaben? Großartig. Dann ist dieser Artikel nicht für Sie.
Wenn doch, dann halten Sie noch einmal kurz inne. Ich möchte nämlich starke Zweifel an den Erfolgschancen von Neujahrsvorsätzen anmelden.
Ja aber sollte ich Sie nicht eigentlich ermuntern, 2021 endlich Ihr Ordnungsprojekt in die Hand zu nehmen. Ernsthaft. Diesmal ganz, ganz wirklich. Ohne Ausrede.
Nö. Ich bin nämlich überzeugt, dass im Neujahrsvohaben das Scheitern schon eingebaut haben. Oder auch weniger harsch formuliert: das Verschieben. Wir hoffen, dass uns der 1.1. so richtig in Schwung bringt. Der Schwung, der uns während des Jahres fehlt, den soll dieser einzige Tag zu Jahresbeginn mitbringen. Und so hoffen wir. Jedes Jahr.
Jetzt ist erstmal Pause angesagt
Bei mir ist der Januar immer sehr ruhig. Ich arbeite mit meinen BestandskundInnen weiter, aber neue KundInnen melden sich nicht. Nicht nur kaum, oder wenig. Nein – gar nicht. Dabei ist doch gerade das Ausmisten so ein Neujahrsklassiker. Neben Abnehmen, mehr Sport und das Rauchen aufzugeben.
Aber sind wir nicht eigentlich alle zum Jahresende auch ziemlich erschöpft? Der Dezember ist turbulent – egal ob man nun Weihnachten feiert oder nicht. Es ist einfach viel los und es gibt viel zusätzlich zu erledigen. Wer will da schon nahtlos mit einem neuen Projekt starten? Ich nicht.
Ich will durchschnaufen. Mich sortieren. So geht es wohl den meisten, ist meine Vermutung.
Das ist der eine Grund, warum ich mir von Neujahrsvorhaben nicht viel Erfolg erwarte. Lassen Sie also den Januar ruhig verstreichen. Sie brauchen auch gar nicht bis zum nächsten 1.1. warten. Sie können jederzeit Ihr ganz persönliches Neujahr planen. Dann wenn es für Sie passt. Wenn Ihr innerer Kalender grünes Licht gibt, dann können Sie jederzeit losstarten.
Weil sich der 1.1. jedes Jahr sehr zuverlässig einstellen wird, haben wir ja auch immer die Möglichkeit, unsere ambitionierten Projekte wieder und wieder zu verschieben. Dann halt im nächsten Jahr. Und im nächsten. Ganz anders sieht es mit Ihrem individuellen 1.1. aus. Der wiederholt sich vermutlich nicht so beharrlich. Deshalb nehmen wir ihn ernster und handeln verbindlicher.
Ein fester Zeitpunkt ist gut. Sonst mäandern wir im Wollen und Wünschen herum. Aber machen Sie sich möglichst unabhängig von einem äußeren Reiz. Dann brauchen Sie nämlich auch nicht auf ihn zu warten. Im blödesten Fall sind das nämlich 364 Tage. Ganz schön lang.
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Ich bevorzuge ja den Begriff “Bestandsaufnahme” statt Ausmisten. Wenn Sie wissen möchten, was für mich der Unterschied ist und wie Sie die für Sie richtigen Entscheidungen dabei treffen können, dann empfehle ich Ihnen meinen kompakten Ratgeber “Die drei Säulen der Ordnung”.
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