
Sie könnten wahrscheinlich selbst schon als Ordnungscoach arbeiten. Wenn Sie – so wie viele meiner Kund*innen mit ihrem Wunsch nach Ordnung schon viiiiele Ratgeber zum Thema gelesen hast, dann haben Sie vermutlich genausoviel Wissen wie ich und alle meine Kolleg*innen.
Ich verrate Ihnen jetzt mal was: das Wissen zum Thema Ordnung ist endlich. Wie Sie am Besten Ihre Kleidung falten, wie Sie was am Sinnvollsten organisieren, wo Sie welche Dinge am schlauesten aufbewahren.… Wir haben es hier nicht mit einer hochkomplexen Wissenschaft zu tun, die sich mit immer neuen Erkenntnissen brüsten kann.
Vielleicht erweise ich mir gerade selbst einen Bärendienst, weil ich selbst ja auch einen Ratgeber geschrieben habe (natürlich ist meiner gaaaaanz anders – eh klar!). Aber es eben die pure Wahrheit.
Also – Sie haben vielleicht selbst in der Theorie schon alles drauf, was es zu wissen gibt.
Ich weiß genau, wie es anfühlt
Mir ging es lange Zeit ganz ähnlich beim Thema Onlinebusiness. Ich las alles was ich zum Thema in die Finger bekam. Ich sammelte Wissen. Trotzdem ist es mir über Jahre nicht gelungen, die ersten Schritte zu setzen. Ernstgemeinte Schritte. Schritte, mit denen ich mir selbst sage “Jetzt gilt’s. Jetzt gehst Du unbeirrt in diese eine Richtung.”
Stattdessen habe ich weitere Webinare angesehen, Erfolgsstories angehört, Pläne ausgearbeitet und Listen geschrieben.
Ich war überinformiert und untermotiviert. Ich kann Ihnen sagen, das hat richtig fies an mir genagt. “Was ist nur los mit mir? Warum bin ich so lasch? Warum kriege ich meinen Hintern nicht hoch?”
Heute kann ich Ihnen sagen, was los war: Ich habe mir etwas gewünscht – aber nicht gewollt.
Der Wunsch nach Ordnung bleibt eine Träumerei
Was ist der Unterschied?
Beim Wunsch hoffen wir, dass etwas in Erfüllung geht. Völlig von selbst. Ohne Anstrengung.
Beim Wollen ist uns klar, dass es ohne unser Tun nicht geht. Wir sind bereit uns anzustrengen. Wir treffen eine bewusste Entscheidung. Wir tun, was notwendig ist. Und wir verzichten auf anderes, um unser Ziel zu erreichen.
Für den Wunsch hingegen ist jemand anderes zuständig. Die Fee, das Einhorn, die Eltern, der/die Partner*in, der/die Chef*in oder auch ganz allgemein “die Gesellschaft”.
Beim Wollen verstehen wir, dass wir und nur wir zuständig und verantwortlich sind.
Der Weg zum Wunsch ist eben, sonnig und ein leichter Spaziergang.
Das Wollen verträgt auch Rückschläge, Hürden und Anstrengungen.
Würde unser Wunsch tatsächlich so einfach in Erfüllung gehen, wie groß wäre der Schreck: “Ups – so ernst habe ich’s ja gar nicht gemeint.“
Wenn wir etwas Wollen, dann meinen wir das ernst! Punkt!
Im Grunde sind sie ein schönes Paar – das Wünschen und das Wollen. Ein bißchen rumträumen und phantasieren macht Spaß. Es ist völlig ohne Konsequenzen und wir müssen nix verändern. Das Wünschen ist deshalb auch nicht bedrohlich. Wünsche begleiten uns eine gewisse Zeit und wandern weiter.
Das Wollen dagegen bringt uns weiter und hat Konsequenzen im Gepäck. Das Wollen verlangt uns Veränderungen ab.
Als Kombination bereichern sie unser Leben.
Manche Wünsche wollen wollen
Blöd ist es nur, wenn wir merken, dass manche Wünsche nicht weiterwandern. Manche Wünsche weichen uns nicht von der Seite, bis sie uns sogar nerven. Das sind die Wünsche, die in den nächsten Status ziehen möchten: ins Wollen.
Was also tun?
Es ist möglich, den Status von “Wunsch” in “Wollen” zu verändern. Wenn Sie also merken, dass Ihr Ordnungswunsch schon recht quengelig nach einem Upgrade verlangt, dann hören Sie ihm einfach mal zu.
Was Sie jetzt brauchen ist gutes Futter. Ihr Wunsch möchte mit ein paar Gründen versorgt werden. Er möchte wissen, warum Sie sich denn den Anstrengungen, Hürden und Rückschlägen aussetzen sollten. In Wirklichkeit braucht er sogar nur einen einzigen Grund. Ein einziger Grund reicht aus, um die Brücke vom Wunsch zum Wollen zu bauen. Wenn Sie diesen Grund für sich erkannt haben, dann traut sich der Wunsch in die nächste Klasse aufzusteigen. Dann hat er die Sicherheit, die er braucht um loszugehen.
Mit
- der Sicherheit kommt das Wissen um die notwendigen Schritte ->
- dem Wissen um die notwendigen Schritte kommt das Selbstvertrauen ->
- dem Selbstvertrauen kommt die Motivation ->
- der Motivation kommt die Sicherheit, dass wir unser Ziel erreichen, weil wir die notwendigen Schritte gehen.
“So” fragen Sie sich vielleicht jetzt “ich will das Futter. Aber wie komme ich da ran?”
Ein Interview mit Ihnen selbst
Sie müssen sich selbst interviewen. Tatsächlich – mehr ist es nicht. Aber wie bei jedem guten Interview, brauchen Sie die richtigen Fragen. Sonst geben Sie sich nur Wischi-Waschi Antworten. Retten sich in Ausflüchte. Rollen Ihre Liste von “Wenns” und “Abers” aus. Bekommen das Flattern. Werden unsicher. Der aufbruchbereite Wunsch zieht sich dahin zurück, wo er sich auskennt: ins Wünschen.

Ordnung halten ganz nebenbei?
So geht’s!
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Wenn Sie sich gut vorbereiten – so wie jede/r gute Journalist*in, dann bekommen Sie die Antworten die Sie brauchen. Lassen Sie nicht locker. Fragen Sie sich, warum Sie der Wunsch nach Ordnung nicht loslässt. Was möchten Sie wirklich erreichen? Was soll Ihnen Ordnung in Ihrem Leben ermöglichen?
Mit den richtigen Fragen den Wunsch nach Ordnung upgraden
In den ersten Jahren war es leider oft so, dass ich monatelang bei jemandem war und wir nicht vom Fleck gekommen sind. Ich hatte also ein schlechtes Gewissen (“die zahlen und irgendwie sieht man keine Veränderung”) und ich bin total unzufrieden nach Hause gefahren.
Also habe ich mich auf die Suche gemacht. Weil ich dieses “nicht vom Fleck kommen” auch von mir selbst kannte, konnte ich mich gut in meine Kund*innen reinversetzen. Ich hatte eine leise Ahnung, welche Lücke zu füllen ist. Ich musste nur noch rausfinden, wie.
Ich habe in den letzten Jahren ein Fragenprogramm zusammengestellt, dass meine Kund*innen zu ihrem guten Grund und über die Brücke vom Wünschen zum Wollen führt.
Denn
erstens will ich, dass meine Kund*innen den maximalen Nutzen von unseren gemeinsamen Arbeitsstunden haben und
zweitens ist es auch für mich einfach ein super Gefühl, wenn ich nach einem Einsatz weiß: “Wir haben heute richtig viel verändert.”
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Und übrigens: wir misten nicht aus. Wir machen eine Bestandsaufnahme: des Lebens, der Wünsche und der Bedürfnisse.
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