Für die meisten bedeutet Urlaubsvorbereitung eben den Urlaub vorzubereiten: Koffer packen, sich um die Bewässerung der Pflanzen kümmern, vielleicht das Gefrierfach abtauen. Aber: eine schlaue Urlaubsvorbereitung hilft doppelt: Einerseits kommt man nicht völlig außer Atem und gehetzt im Urlaub an. Andererseits kann man durch gute Planung auch das Heimkommen so gestalten, dass die Urlaubsentspannung nicht gleich wieder flöten geht. Für mich ist das sogar wichtiger, weil: wirklich gerne fährt man sowieso nicht heim. Außer der Urlaub rangiert bereits auf der persönlichen Katastrophenskala. Wenn man dann zumindest sicher sein kann, dass man sich zuhause nicht gleich um tausend Dinge kümmern muss, kann man sich zumindest auf die eigenen vier Wände freuen.
Urlaubsvorbereitung für ein angenehmes Nachhausekommen
Eine angenehme Heimkehr kann für jeden etwas anderes bedeuten. Aber ich glaube, ein paar Dinge haben wir alle ganz gerne, wenn wir nach dem Urlaub unser Zuhause betreten. Überlegen Sie einfach mal: Wie möchten Sie Ihr Zuhause nach Ihrem Urlaub gerne vorfinden? Was möchten Sie gerne noch am selben Tag oder am nächsten Tag machen? Und worauf haben Sie garantiert keine Lust? Ich habe mal ein paar Ideen gesammelt, die Sie vielleicht in diesem Jahr schon in Ihre Urlaubsvorbereitung einbeziehen. Und schauen Sie dann einfach mal, ob das Heimkommen eine schönere Qualität als sonst hat.
Darauf habe ich gar keine Lust
Im Urlaub genießen wir es besonders, wenn wir bestimmte Aufgaben nicht zu erledigen haben. Versuchen Sie dieses Jahr, diese Aufgaben bereits so gut wie möglich vor dem Urlaubsbeginn zu erledigen, damit sie nicht am Tag Ihrer Rückkehr auf Sie warten. Planen Sie diese Aufgaben zeitlich schon als Teil der Urlaubsvorbereitungen ein.
- Wäsche waschen
Waschen Sie alle Wäsche rechtzeitig, damit sie noch trocknet und Sie sie wegräumen können. Niemand will einen vollen Wäscheständer oder einen überquellenden Wäschekorb vorfinden, wenn man nach Hause kommt. Genauso wenig mag man zu der Wäsche aus dem Urlaub noch zusätzliche Wäsche waschen. Fangen Sie einfach ca. eine Woche vorher an – dann sind Sie wahrscheinlich alle Schmutzwäsche los. Falls Sie auch bügeln (ich persönlich bin da faul und auch nicht so genau – ich bügle gar nichts), planen Sie auch diese Zeit entsprechend ein. - Post
Erledigen Sie alles, was an Papierkram zu tun ist. Planen Sie dafür ca. ein bis zwei Stunden in der Woche für Ihrem Urlaub ein: Termine vereinbaren, Rechnungen bezahlen, Anträge ausfüllen etc. Sichten Sie zumindest alles, was auf den Papierstapeln liegt: Wo ist noch was zu erledigen? Was muss in Ihre Ablage? Was ist Altpapier? Um die Ablage können Sie sich auch nach dem Urlaub kümmern, falls die Zeit davor zu knapp wird. Bemühen Sie sich aber zumindest alle To-Dos abzuarbeiten. - Kühlschrank sichten
Verfaulte Zucchini, vergammelter Joghurt und schimmliger Käse machen keine Wiedersehensfreude. Verkochen und verbrauchen Sie spätestens eine Woche vor Urlaubsbeginn Ihre verderblichen Lebensmittel. Kaufen Sie nichts mehr auf Vorrat ein, sondern nur noch bei Bedarf. Eventuell freuen sich Ihre Nachbar*innen über Milch, Eier, Käse und Co. - Grundordnung
Bevor es in den Urlaub geht, haben wir meist so ein herrliches Gefühl der Wurschtigkeit. Alle Gedanken sind auf den Moment konzentriert, wenn wir die Tür hinter uns schließen, den Koffer nin der Hand und die Vorfreude auf dem Höhepunkt. Deshalb denken wir bei der Urlaubsvorbereitung auch nicht an den Moment des Heimkommens. Jetzt geht es nur noch darum, möglichst schnell an unseren Urlaubsort zu kommen. Was wir hinterlassen? Egal. Spätestens aber, wenn wir heimkommen, kommt die Ernüchterung und wir bereuen wir unsere Alles-Egal-Einstellung. Wäre es nicht schön, wenn wir uns die zwei Stunden Zeit genommen hätten und jetzt in eine aufgeräumte Wohnung zurückkehren könnten?
Also: Investieren Sie 2 Stunden für Ihre Grundordnung. Auch ein frisch geputztes Bad ist echt eine Freude nach dem Urlaub. Keine Sorge: Ein Bad, das nicht genutzt wird, sieht auch nach 2, 3 oder vier Wochen noch tadellos aus.
Hinterlassen Sie die Küche so, dass Sie sofort anfangen könnten zu kochen.
Achten Sie darauf, dass der Küchentisch leer ist. Vielleicht möchten Sie sich nach Ihrer Rückkehr ja erstmal mit einem Kaffee oder einem Glas Wein gemütlich hinsetzen.
Saugen Sie einmal die Böden.
Mehr ist als Urlaubsvorbereitung nicht nötig, damit Sie beim Heimkommen nicht gleich frustriert kehrt machen möchten. - Koffer auspacken – ja oder nein?
Nun, ich persönlich packe die Koffer immer gleich aus. Ich weiß inzwischen, dass es meist nur eine halbe Stunde dauert. Es ist ein Aufwand, wegen dem ich nicht lange herum überlege. Im Gegenzug für die Investition von 30 Minuten bekomme ich das Gefühl, wirklich alles erledigt zu haben. Die erste Waschmaschine läuft dann kurze Zeit später.
Wenn Sie bisher zur Fraktion „Koffer auspacken bis in alle Ewigkeit“ gehören, probieren Sie es doch dieses Jahr einfach mal aus. Wenn Sie feststellen, dass es eigentlich ganz angenehm ist, können Sie es ja weiterhin so handhaben. Falls es Ihnen aber ganz zuwider ist, müssen Sie es nicht wiederholen.
Das liebe ich
Welche Dinge genießen Sie im Urlaub besonders? Welche davon könnten Sie sich auch in Ihr Zuhause holen? Ich habe auch dazu wieder ein paar Ideen gesammelt.
- Frische Bettwäsche
Frisch bezogene Betten sind einfach herrlich. Meine Kinder sind – glaube ich – die einzigen Menschen weltweit, die dieses Gefühl gar nicht schätzen. Sie lieben es, wenn ihre Bettwäsche schon gut weichgeschlafen ist. Wenn für Sie aber wie für mich ein frisch bezogenes Bett eine wahre Wonne ist, dann tauschen Sie die Bettwäsche vor dem Urlaub. Ich versichere Ihnen – auch nach 2, 3, oder 4 Wochen ist sie noch genauso herrlich frisch. Ergänzend können Sie auch gleich lauter frische Handtücher auflegen. - Lieblingsgericht vorkochen
Nach einer Reise ist man müde und hat wenig Lust zu kochen. Wahrscheinlich ist ja auch der Kühlschrank leer. Wenn Sie Ihr Lieblingsgericht nur noch aufwärmen (vielleicht während Sie die Koffer auspacken) und sich dann nur noch an den Tisch setzen dürfen – das wäre doch eine wirklich feine Sache. - Freunde treffen
Manche Menschen fallen nach dem Urlaub in ein kleines Loch. Plötzlich ist da wieder der Alltag. Vielleicht wäre es eine schöne Alternative, am gleichen Abend noch Freunde zu treffen? Falls Sie erst sehr spät abends ankommen, könnte ein gemeinsames Frühstück den Urlaub noch etwas verlängern. Vereinbaren Sie ein Treffen mit Ihren Freund*innen. Dann haben Sie mit Sicherheit einen Grund, sich auf etwas zu freuen. Auch wenn es natürlich trotzdem schöner wäre, der Urlaub würde noch andauern.
Verwenden Sie schon einige dieser Tipps? Welchen wollen Sie dieses Jahr mal ausprobieren?Welchen zusätzlichen Tipp haben Sie, damit der Urlaub auch beim Heimkommen noch nicht gleich vom Alltag überlagert wird?
Ich freue mich über Ihrer Meinung und Anregungen in den Kommentaren.
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