Hin­der­nisse über­win­den? Bloß nicht!

Aufräumen bringt Zeit

Auf­räu­men ohne Aus­re­den – was Ihre Hür­den Ihnen viel­leicht sagen wol­len

Haben Sie auch “Wenn-Dann” Pro­jekte? Ich bin sicher, Sie haben wel­che. Jeder und jede hat diese Vor­ha­ben im Hin­ter­kopf, die man ganz bestimmt ange­hen wird, wenn.… Komi­scher­weise sind es oft Pro­jekte, zu denen man eigent­lich rich­tig Lust hätte. Eigent­lich. Denn oft bleibt es beim Phan­ta­sie­ren.  Man malt sich aus, wie man los­star­tet und spürt ein auf­ge­reg­tes Krib­beln. Fast würde man auf­sprin­gen und ohne Umschweife die ers­ten Schritte in Angriff neh­men – genauso, wie man es sich schon oft aus­ge­malt hat. Aber dann fällt einem wie­der das “Wenn” ein, das ja noch nicht erle­digt ist. Und – puff – die Ener­gie, die uns gerade noch beflü­gelt hat, ist dahin. Die­ser Gedan­ken­krei­sel dau­ert nur ein paar Sekun­den, so rout­niert läuft er ab, weil wir ihn schon unzäh­lige Male durch­lau­fen haben.

Die “Wenn”-Aufgabe ist meist nicht son­der­lich attrak­tiv und des­halb ist es mehr als logisch, dass wir sie so lange vor uns her­schie­ben. Zu den typi­schen hem­men­den Auf­ga­ben gehö­ren Tele­fon­an­rufe erle­di­gen, Steu­er­erklä­rung machen und natür­lich Aus­mis­ten und Auf­räu­men.

Die Hürde ist ein Vor­wand

Ich denke es ist nichts dabei, wenn man sich auf diese Weise moti­viert. Die Stra­te­gie “Erst die Arbeit, dann das Ver­gnü­gen” kann funk­tio­nie­ren. Ob sie das tut, merkt man sehr schnell.

Tut sie es bei Ihnen nicht und möch­ten Sie her­aus­fin­den, warum das so ist? Dann könn­ten die fol­gen­den Gedan­ken Ihnen viel­leicht ein paar Anhalts­punkte geben.

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  • Zwei Merk­lis­ten
  • Eine Erfolgs­liste

Neh­men wir an, Sie wür­den wirk­lich gerne von Ihren letz­ten Urlau­ben Foto­bü­cher gestal­ten. Aber vor­her wol­len Sie noch gründ­lich aus­mis­ten. Weil Sie dann mehr Platz am Schreib­tisch haben; weil Sie auch Ein­tritts­kar­ten in den Büchern ver­ar­bei­ten wol­len, die aber an ver­schie­de­nen Orten in der Woh­nung ver­streut lie­gen. Keine der bei­den Pro­jekte neh­men Sie aber wirk­lich ernst­haft in Angriff. Sie pla­nen keine Zeit zum Aus­mis­ten ein, Sie suchen sich viel­leicht sogar eine Auf­gabe, die noch vor dem Aus­mis­ten zu erle­di­gen ist. Und so ver­geht die Zeit und weder das eine noch das andere macht merk­lich Fort­schritte.

Die Funk­tion der Hin­der­nisse

In die­sen Fäl­len ist die “Wenn-Auf­gabe” meist nicht eine Hürde auf unse­rem Weg, son­dern eigent­lich unsere Ver­bün­dete. Warum sonst, wür­den wir ihr sonst erlau­ben, uns der­ar­tig nach­hal­tig zu behin­dern?

Das “Wenn-Dann” Kon­zept ist ein von uns frei­wil­lig gewähl­tes Kon­zept. Nie­mand außer wir selbst, glau­ben danach han­deln zu müs­sen. Genau­so­gut könn­ten wir ein­fach mit unse­rem Lieb­lings­pro­jekt auf der Stelle los­le­gen. Nie­mand könnte uns daran hin­dern.

Wir brau­chen die Wenn-Auf­gabe, damit wir nicht mit dem Dann-Pro­jekt begin­nen. Aber warum brau­chen wir sie? Wovor schützt sie uns?

  1. Glau­bens­sätze schüt­zen unser Selbst­bild
    Unsere Glau­bens­sätze lei­ten uns in unse­rem Den­ken und Han­deln, ohne dass wir uns des­sen bewußt sind. Glau­bens­sätze kön­nen uns beflü­geln (“Ich darf Freude haben, mit dem was ich tue”), oder behin­dern (“Du bist so lang­sam”). Wir geben selbst die nega­ti­ven Glau­bens­sätze nicht gerne auf. Sie haben über Jahre unser Selbst­bild geprägt und die dadurch ent­stan­de­nen Limi­tie­run­gen geben uns Sicher­heit. Wer von sich denkt, dass er für alles unge­wön­lich viel Zeit braucht, wird sich viel­leicht dage­gen ent­schei­den, eine neue Spra­che zu ler­nen. Wer glaubt, alles muss hart erar­bei­tet wer­den, wird solange nach dem per­fek­ten Ord­nungs­sys­tem suchen und bei jeder neuen Ord­nungs­struk­tur nach kür­zes­ter Zeit die Feh­ler suchen. Um dann resi­gniert und gleich­zei­tig erleich­tert das Bild von sich selbst bestä­ti­gen zu kön­nen.
    Was sind Ihre Glau­bens­sätze? Einer guter Anhalts­punkt ist oft, sich zu erin­nern, wel­che Sätze man zu Hause oft gehört hat. Wenn Sie Ihrem nega­ti­ven Glau­bens­satz auf die Schli­che gekom­men sind, liegt es in Ihrer Hand, ob Sie ihm wei­ter­hin glau­ben wol­len, oder nicht.
  2. Fal­sche Vor­stel­lun­gen
    Fra­gen Sie sich, ob es wirk­lich Ihr Her­zens­pro­jekt ist, das da seit gerau­mer Zeit im Däm­mer­zu­stand ver­harrt. Viel­leicht war es das mal. Viel­leicht aber jagen Sie ein­fach auch einem fal­schen – weil nicht authen­ti­schem – Selbst­bild nach. Unser Hang uns mit ande­ren zu ver­glei­chen, kann zu einem wahr­haf­ten Kata­log der Selbst­vor­würfe kumu­lie­ren. Was wir nicht alles soll­ten, könn­ten, müss­ten. Andere schaf­fen doch auch soviel.… Es ist nicht ver­kehrt, sich bei ande­ren Men­schen was abzu­schauen. Aber hören Sie bitte auf damit, wenn Sie ledig­lich nach Defi­zi­ten bei sich selbst suchen.
  3. Bewer­ten der Auf­gabe
    Woher kommt eigent­lich der all­ge­meine Kon­sens, dass Auf­räu­men doof ist und Aus­mis­ten müh­sam? Viel­leicht ken­nen Sie auch diese eine Per­son, die sagt, sie putzt gerne und räumt gerne auf. Das ist schon selt­sam, oder? Aber jetzt kommt’s! Sie könn­ten diese Per­son sein. Irgend­wann in Ihrem Leben haben Sie beschlos­sen, dass Auf­räu­men läs­tig ist und ner­vig. Viel­leicht haben Ihre Eltern immer über die viele Haus­ar­beit geklagt, viel­leicht gab es auch viel Streit des­we­gen. Jah­re­lang haben Sie also nach die­sem ein­mal beschlos­se­nen Urteil auf­ge­räumt – mit Wider­wil­len.
    Die gute – die wirk­lich gute – Nach­richt ist: Sie kön­nen jeder­zeit etwas ande­res beschlie­ßen und danach han­deln. Es bedarf natür­lich eini­ger Übung, bis sich die­ser Ent­schluss ver­fes­tigt hat. Eine gute Übung auf dem Weg dahin ist die “So-als-Ob” Methode. Sie stel­len sich dabei ein­fach vor, Sie sind schon die Per­son, die Auf­räu­men nicht als läs­tig emp­fin­det. Sie müs­sen es nicht gleich als rie­si­gen Spaß sehen, obwohl das natür­lich bes­ser wäre. Es reicht aber schon, Auf­räu­men ein­fach gar nicht zu bewer­ten.
    Pro­bie­ren Sie es ein­fach mal aus und geben Sie sich auf jeden Fall sechs Wochen Zeit.

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