Tipps für Ord­nung am Schreib­tisch

Ordnung am Schreibtisch

Ord­nung am Schreib­tisch – der Feind der Krea­ti­vi­tät?

Wir alle ken­nen die Sprü­che und Zitate, die die Unord­nung als Wur­zel der Krea­ti­vi­tät loben. Der coole Ein­stein ver­tei­digt das Chaos als die Domäne der Genies. “Ord­nung ist etwas für Dumme. Nur das Genie beherrscht das Chaos”. Das Zitat ist übri­gens unver­bürgt. Ein­stein hat es wahr­schein­lich nie gesagt. Auch über die Ord­nung am Schreib­tisch wird ihm ein Spruch untergeschoben:“Wenn ein unor­dent­li­cher Schreib­tisch einen unor­dent­li­chen Geist reprä­sen­tiert, was sagt ein lee­rer Schreib­tisch über den Besit­zer aus?“
Also die Sache ist klar: Chaos ist krea­tiv, also cool. Uncool dage­gen waren unsere Eltern, die uns ver­zwei­felt und genervt immer wie­der zur Ord­nung ermahnt haben. Gute Stim­mung hat das nicht gemacht. Dazu kommt noch, dass der Ord­nung und ord­nungs­lie­ben­den Men­schen etwas leicht Spie­ßi­ges anhaf­tet. Das Chaos gilt als krea­tiv, spon­tan und leben­dig. Klar, dass man sich lie­ber auf die Seite des bun­ten und flip­pi­gen Chaos schlägt. Das Schöne am Chaos ist ja: es gelingt ganz ohne Mühe und je weni­ger Mühe man sich gibt, desto bes­ser wirds. Von wel­chem Bereich in unse­rem Leben kön­nen wir das sonst schon behaup­ten. Des­halb fin­den Kin­der auch an ihrem chao­ti­schen Schreib­tisch nichts pro­ble­ma­tisch. Freie Arbeits­flä­che? Da rei­chen ein paar Qua­drat­zen­ti­me­ter.
Es gibt sie sicher, die Men­schen, denen eine chao­ti­sche Umge­bung immer wie­der Inspi­ra­tion gibt. Aber es gibt eben auch die ande­ren, die sich gelähmt füh­len und unpro­duk­tiv wer­den. Die brau­chen klare Struk­tu­ren, freie Flä­chen und einen guten Über­blick. Dadurch bekom­men sie Sicher­heit und erst dann kön­nen sie kon­zen­triert und mit Freude arbei­ten.
Im Büro gilt ein unauf­ge­räum­ter Schreib­tisch als Zei­chen für Fleiß. Hier hat offen­bar jemand rich­tig viel um die Ohren. Aller­dings setzt sich auch schon das ©lean desk manage­ment durch. Wenn sich meh­rere Men­schen im Büro einen Arbeits­platz tei­len, dann gilt die Regel: Schreib­tisch auf­räu­men, bevor der Arbeits­tag been­det wird.

Was brau­chen Sie – Ord­nung oder Chaos?

Wie auch immer Sie zum Thema Ord­nung ste­hen und egal, was die Ver­tei­di­ger des Chaos sagen – fest steht: ab einem bestimm­ten Level an Unord­nung ist ein kon­zen­trier­tes Arbei­ten nicht mehr mög­lich.

Die fol­gen­den Über­le­gun­gen sol­len Ihnen hel­fen her­aus­zu­fin­den,  ob sich für Sie ein Umden­ken lohnt und Sie mehr Ord­nung am Schreib­tisch brau­chen:

  1. Nur mit Wider­wil­len set­zen Sie sich an Ihren Schreibtisch/​Arbeitsplatz
  2. Suchen ist ein täg­li­cher Bestand­teil Ihres Arbeits­ta­ges (ich meine nicht Fin­den!)
  3. Sie haben schon häu­fig wich­tige Doku­mente ver­lo­ren
  4. Bevor Sie anfan­gen kön­nen zu arbei­ten, müs­sen Sie erst­mal für Platz sor­gen
  5. Sie kön­nen sich nur schwer auf eine Auf­gabe kon­zen­trie­ren
  6. Sie neh­men jede Gele­gen­heit war, um Ihren Arbeits­platz zu ver­las­sen

Erken­nen Sie sich in einem oder meh­re­ren Punk­ten wie­der? Wenn Sie grund­sätz­lich mit Ihrer Arbeit zufrie­den sind, dann könn­ten das Anzei­chen dafür sein, dass Sie nicht die rich­tige Arbeits­at­mo­sphäre vor­fin­den.

Ord­nung hal­ten ganz neben­bei?
So geht’s!

Die 9 Top-Rou­ti­nen für Ihren ordent­li­chen All­tag plus 5 Stra­te­gien für Ihr Rou­tine-Trai­ning.

  • Zwei Merk­lis­ten
  • Eine Erfolgs­liste

Ver­mut­lich müs­sen Sie jeden Tag viel Zeit und Ener­gie auf­brin­gen, um die Unord­nung zu kom­pen­sie­ren. Jeder län­gere Such­vor­gang reißt Sie aus der Kon­zen­tra­tion und es kos­tet Anstren­gung, dort wie­der anzu­knüp­fen, wo Sie sich unter­bre­chen muss­ten. Wie­viele gute Ideen sind Ihnen schon ver­lo­ren gegan­gen, weil Sie Ihre Arbeit unter­bre­chen muss­ten? Viel­leicht sogar von nicht uner­heb­li­chem Ärger über sich selbst beglei­tet?

3 Tipps für sofor­tige Ord­nung am Schreib­tisch

Pro­bie­ren Sie sie es ein­fach mal aus und sehen Sie was eine über­sicht­li­che Schreib­tisch­ord­nung für Sie tun kann. Eine bes­sere Kon­zen­tra­tion? Mehr Freude an der Arbeit? Sie könn­ten über­rascht wer­den! Andern­falls kön­nen Sie ja jeder­zeit ihren chao­ti­schen Schreib­tisch reani­mie­ren.
Wie kann man effek­tiv den Schreib­tisch auf­räu­men und orga­ni­sie­ren? Schaf­fen Sie zuerst eine gute Basis mit den fol­gen­den 3 Tipps.

1. Hallo Schreib­tisch­ober­flä­che

Bevor Sie los­le­gen, machen Sie ein Foto von Ihrem – noch – chao­ti­schen Arbeits­platz. Foto­gra­fie­ren Sie auch in die Schub­la­den und den Boden um Ihren Schreib­tisch.

  • Räu­men Sie Ihren Schreib­tisch voll­stän­dig frei. Auf den Tisch darf nur zurück, was Sie täg­lich ver­wen­den.
  • Dün­nen Sie Ihren Stift­be­häl­ter aus.
  • Heben Sie sich maxi­mal zwei Abla­ge­fä­cher auf: einen für die Ablage (also das, was spä­ter in Ord­ner wan­dern wird), einen für die zu erle­di­gen­den Auf­ga­ben.
  • Sor­tie­ren Sie Ihre Papiere, die lose auf und um den Schreib­tisch lie­gen.
  • Sam­meln Sie klein­tei­li­ges Büro­ma­te­rial (Post-Its, Büro­klam­mern, Tixo, Heft­klam­mern) in einer Schub­lade. Hor­ten Sie kein Büro­ma­te­rial.
  • Strenge Clean-Desk-Kon­zepte erlau­ben keine per­sön­li­chen Gegen­stände am Schreib­tisch, wie Fotos, Glücks­brin­ger, Topf­pflan­zen oder ähn­li­ches. Ver­su­chen Sie sich zumin­dest auf einen Gegen­stand zu beschrän­ken.

Ab jetzt gilt: Jeder Gegen­stand kommt nach Gebrauch wie­der an sei­nen Platz zurück, spä­tes­tens aber bevor Sie den Arbeits­platz am Abend ver­las­sen. Hal­ten Sie sich an diese Regel. Selbst wenn Sie den Ord­ner mor­gens gleich wie­der benö­ti­gen. Sie wer­den sehen, wie­viel ange­neh­mer es ist, an einem auf­ge­räum­ten Schreib­tisch den Tag zu begin­nen. Wenn Sie erst die Vor­teile sehen, dann hal­ten Sie sich auch gerne an Ihre neue Schreib­tisch­ord­nung.

2. Schreib­tisch­la­den sinn­voll nut­zen

Meis­tens sind die obe­ren bei­den Laden noch in Ord­nung. Die unterste ist fast immer ein Ort, an dem sich Unnö­ti­ges, Kaput­tes und Unge­lieb­tes ihre trau­ri­gen Lie­der vor­sin­gen. Bestim­men Sie des­halb genau, was in wel­che Schreib­tisch­lade soll. Der Sinn einer Lade ist nicht, als Sam­mel­ort zu die­nen für alles, was auf dem Schreib­tisch kei­nen Platz fin­det.

Auch in den Schreib­tisch­schub­la­den soll­ten Sie nur auf­be­wah­ren, was Sie regel­mä­ßig benö­ti­gen. Für Büro­ma­te­rial ist es sinn­voll, sich Unter­tei­lun­gen zu besor­gen. Dafür rei­chen auch kleine Schach­teln, die Sie sicher irgendwo in Ihrem Haus­halt fin­den. Hal­ten Sie sich an die Begren­zun­gen, die die Schach­teln vor­ge­ben: ist die Schach­tel mit den Post-Its voll, quet­schen Sie nicht noch eine wei­tere dane­ben. Brau­chen Sie erst auf, was Sie haben. Was Sie öfter benut­zen kommt logi­scher­weise in die oberste Schub­lade nach vorne, etc.

Bemü­hen Sie sich, für jeden Gegen­stand eine sinn­volle Ent­schei­dung zu tref­fen, damit Sie nicht am Ende doch wie­der eine Krims­krams-Lade haben.

Übri­gens: nicht jede Schub­lade muss auch befüllt wer­den, es darf auch eine leere Lade geben.

3. Boden­in­spek­tion

Zum Schluss neh­men Sie die Umge­bung des Schreib­tischs unter die Lupe. Der Boden ist keine geeig­nete Abla­ge­flä­che für:

  • Dru­cker­pa­pier
  • ver­schie­denste Tra­ge­ta­schen
  • Ord­ner
  • Kabel­kis­ten
  • Bücher­sta­pel

Sor­tie­ren Sie alles, was sich um Ihren Schreib­tisch ange­sam­melt hat nach Kate­go­rien. Mis­ten Sie aus, was kaputt oder aus ande­ren Grün­den unbrauch­bar ist. Was Sie regel­mä­ßig brau­chen, darf in die Schub­la­den. Alles andere muss sei­nen Platz in einem Schrank oder Regal fin­den. Ihr auf­ge­räum­ter Arbeits­platz kann nur in einer auf­ge­räum­ten Umge­bung seine Wir­kung ent­fal­ten. Den­ken Sie sich also so etwas wie eine cleane Bann­meile um Ihren gut orga­ni­sier­ten Schreib­tisch.

Zum Ver­gleich: foto­gra­fie­ren Sie das End­ergeb­nis. Ich bin sicher – wenn Sie sich jetzt das Vor­her-Foto anse­hen, kön­nen Sie sich nicht mehr vor­stel­len, wie Sie in die­ser Atmo­sphäre arbei­ten konn­ten.

Seien Sie vier Wochen lang wirk­lich strikt und räu­men Sie Ihren Arbeits­platz jeden Abend auf. Sie wer­den diese Zeit brau­chen, um eine Rou­tine zu bekom­men. Denn erst mit der Rou­tine beginnt die wirk­li­che Erleich­te­rung.

Kin­der­schreib­tisch orga­ni­sie­ren – ein paar zusätz­li­che Ideen

Auch Kin­der­schreib­ti­sche kön­nen so orga­ni­siert wer­den. Sinn­voll sind soge­nannte Steh­samm­ler. Dort kön­nen die Kin­der Hefte und Bücher über­sicht­lich auf­be­wah­ren. Anders als den Erwach­se­nen­schreib­tisch emp­fehle ich hier eine Krims­krams-Schub­lade. Hier dür­fen die Kin­der ein­fach erst­mal alles rein­wer­fen, was sie sonst nicht zuord­nen kön­nen. Diese Lade ein­fach regel­mä­ßig aus­mis­ten. Kin­der haben außer­dem gerne irgend­et­was Klei­nes zum Spie­len am Schreib­tisch. Sie möch­ten manch­mal gerne ihre Hände beschäf­ti­gen. Diese klei­nen Pau­sen hel­fen ihnen beim kon­zen­trier­ten Arbei­ten. Ein Zau­ber­wür­fel, Knet­masse, ein Man­dala­buch… Aber bitte nur eines!
Sie brau­chen – trotz aller Vor­be­rei­tun­gen – aller­dings nicht dar­auf hof­fen, dass Ihre Kin­der voll selbst und völ­lig enthu­si­as­tisch für die Erhal­tung der wun­der­ba­ren Schreib­tisch­ord­nung sor­gen. Fan­gen Sie früh an, dann haben die Kin­der Zeit, die Schreib­tisch­ord­nung schät­zen zu ler­nen.

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Mit ein­fa­chen Rou­ti­nen kön­nen Sie jeden Tag dafür sor­gen, dass Sie Ihre Wunsch­ordnung zuhause erhal­ten. Ich habe die 9 bes­ten Ord­nungs­rou­ti­nen und die 5 bes­ten Stra­te­gien fürs Durch­hal­ten zusam­men­ge­fasst. Hier kön­nen Sie sie kos­ten­los anfor­dern:
Die 9 bes­ten Ord­nungs­rou­ti­nen

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