End­lich aus­mis­ten in der Krise! Und wenn nicht?

Corona

Warum Du nicht alles in der Corona-Krise schaf­fen musst

Ich schreibe heute keine Tipps zum Ord­nung hal­ten und Aus­mis­ten. Dabei: gerade jetzt steht end­lich aus­mis­ten bei vie­len auf der Liste der Vor­ha­ben.

Ich möchte heute ein­fach ein paar Gedan­ken und Beob­ach­tun­gen tei­len, die ich in den letz­ten 14 Tagen gemacht habe. Mit mir und auch mit ande­ren.

Es sind ver­rückte, beängs­ti­gende Zei­ten im Moment. Ich merke es an mir und bin von mir selbst am meis­ten über­rascht. Vor zwei Wochen noch habe ich über­legt, wie ich die Zeit zuhause alleine und mit den Kin­dern nut­zen könnte: wir wür­den das Kin­der­zim­mer aus­mis­ten; gemein­sam backen und kochen; den Bal­kon in Ord­nung brin­gen; Gesell­schafts­spiele spie­len.

Ich würde mein Groß­pro­jekt rich­tig vor­an­trei­ben, regel­mä­ßig medi­tie­ren und Dinge erle­di­gen, die im All­tag neben­her ein­fach immer auf der Stre­cke blei­ben.

Statt­des­sen? Ich springe von Auf­gabe zu Auf­gabe. Habe über­haupt kei­nen Plan und bin men­tal aus­ge­laugt.

Nutze die ein­ma­lige Gele­gen­heit! Aber jetzt und sofort!

Dann gehe ich auf FB (mein ein­zi­ger Social Media Kanal) und lese:

“Jetzt ist die Zeit, sich um Deine Posi­tio­nie­rung zu küm­mern, damit Du nach der Krise voll durch­star­ten kannst.”

“Woll­test Du nicht immer schon einen neue Spra­che ler­nen? Jetzt ist die Zeit dazu?”

“Dein Umsatz bricht ein? Was wäre, wenn Du online jeden Monat 5‑stellige Umsätze machen könn­test?” (Na was wäre? Ich wäre aus dem Häus­chen). “Ich zeige Dir wie! Komm jetzt in mei­nen Online-Kurs.”

“Was Du jetzt brauchst, um im Gleich­ge­wicht zu blei­ben, ist Yoga. Komm in meine Online-Yoga­klasse.”

“1.000 schöne Dinge, die Du jetzt mit Dei­nen Kin­dern unter­neh­men soll­test, um Euch sicher durch die Krise zu brin­gen.”

“Die Samm­lung der 50 bes­ten Online­platt­for­men fürs Home­schoo­ling.”

Die Sätze habe ich erfun­den – aber Ange­bote wie diese gibt es. Kaum wur­den die Maß­nah­men beschlos­sen, schos­sen sol­che Posts aus dem Boden.

Die Krise als Chance sehen. Aber bitte hur­tig. Sonst ist die Krise vor­bei und Du hast sie nicht genutzt. Selbst schuld.

End­lich aus­mis­ten! Aber bitte sonst nichts

Als es los­ging mit den Aus­gangs­be­schrän­kun­gen, schien das Aus­mis­ten bei vie­len ganz oben auf der Pro­jekt­liste zu ste­hen: “End­lich aus­mis­ten – jetzt geh ich’s wirk­lich an! Wenn ich eh schon so viel zu Hause bin. Ja und machen wollte ich es ja auch schon längst.”

Ord­nung hal­ten ganz neben­bei?
So geht’s!

Die 9 Top-Rou­ti­nen für Ihren ordent­li­chen All­tag plus 5 Stra­te­gien für Ihr Rou­tine-Trai­ning.

  • Zwei Merk­lis­ten
  • Eine Erfolgs­liste

Ich selbst habe auch eine Serie mit Tipps auf Face­book gestar­tet und habe also auch mei­nen Bei­trag zur Über­for­de­rung geleis­tet. Des­halb möchte ich heute allen da drau­ßen, die mit sovie­len neuen Auf­ga­ben kon­fron­tiert sind, ein­fach nur sagen: Es ist in Ord­nung, wenn Ihr es lang­sam ange­hen lasst. Nehmt Euch – wenn über­haupt – nur ein Pro­jekt vor.

  • Ent­we­der Kuchen für den Rest des Lebens backen oder
  • ein Yoga­kurs star­ten oder
  • eine neue Spra­che ler­nen oder
  • Aus­mis­ten oder
  • die neue Posi­tio­nie­rung aus­tüf­teln oder
  • .… ein­fach zur Ruhe kom­men und mal abwar­ten

Wir alle sind noch nie in einer ähn­li­chen Situa­tion gewe­sen. Wir haben keine Erfah­rung, wie wir reagie­ren. Des­halb ken­nen wir uns selbst manch­mal gar nicht mehr. Warum reagiere ich so? Wo ist mein Elan hin? Wo kommt die Angst her?

Wir wis­sen nicht, wel­che Werk­zeuge für uns gut funk­tio­nie­ren. Wir sind quasi alle gerade Kri­sen-Babies und machen jetzt unsere aller­erste Erfah­rung. Dabei haben wir gleich­zei­tig viel­leicht noch Ver­ant­wor­tung für andere: Kin­der oder Eltern.

Es sind nicht immer die sicht­ba­ren Ergeb­nisse, die bezeu­gen, dass wir die Zeit gut genutzt haben. Auch das was in uns pas­siert, wird einen gro­ßen Ein­fluß haben auf die Zeit danach.

Bleibt gesund. Bleibt gedul­dig mit Euch. Bleibt neu­gie­rig.
Und wenn Ihr jetzt keine Ener­gie fürs Aus­mis­ten und Ord­nung schaf­fen habt, dann ist das in Ord­nung.

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Mit ein­fa­chen Rou­ti­nen kön­nen Sie jeden Tag dafür sor­gen, dass Sie Ihre Wunsch­ordnung zuhause erhal­ten. Ich habe die 9 bes­ten Ord­nungs­rou­ti­nen und die 5 bes­ten Stra­te­gien fürs Durch­hal­ten zusam­men­ge­fasst. Hier kön­nen Sie sie kos­ten­los anfor­dern:
Die 9 bes­ten Ord­nungs­rou­ti­nen

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Und übri­gens: wir mis­ten nicht aus. Wir machen eine Bestands­auf­nahme: des Lebens, der Wün­sche und der Bedürf­nisse.

Eine Antwort auf End­lich aus­mis­ten in der Krise! Und wenn nicht?

  • Ja, Kat­rin. Du hast völ­lig recht. Was wir bis­her nicht auf die Reihe bekom­men haben, müs­sen wir nicht in die­sen weni­gen Wochen “mal eben” erle­di­gen. Auch wenn wir daheim sind, die Zeit bleibt die glei­che und füllt sich – wie gehabt – auch mal ganz fle­xi­bel.

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